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Marzabotto ist eine Gemeinde im Bologneser Apennin, die im Tal des Flusses Reno liegt und aus diesem Grund seit der Antike bewohnt ist. Ein Beweis dafür sind die auf dem Gemeindegebiet befindlichen Überreste einer etruskischen Stadt aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., die als Archäologisches Gebiet der antiken Stadt Kainua bezeichnet werden. Die Besichtigung der Ausgrabungen erfolgt entlang einer Route, die zunächst durch die Überreste der Stadtviertel führt, dann zur Akropolis hinaufsteigt und in der beeindruckenden östlichen Begräbnisstätte endet. Innerhalb der archäologischen Zone befindet sich das Nationale Etruskermuseum, das nach dem Grafen Pompeo Aria benannt ist, der den ersten Kern der heute noch vorhandenen Sammlung angelegt hat.

Die strategische Lage der Gemeinde, ein regelrechter Verkehrsknotenpunkt zwischen der Emilia und der Toskana, machte sie auch während des Zweiten Weltkriegs zu einem Brennpunkt, als Marzabotto Schauplatz des blutigsten Nazi-Massakers in Italien war. Im Zentrum der Stadt steht der Schrein, in dem die sterblichen Überreste der zivilen Opfer und der Partisanen aufbewahrt werden, die bei dem Massaker ums Leben kamen.

Außerhalb des Zentrums befindet sich auch das Naturschutzgebiet des Parco Storico di Monte Sole, ein idealer Ort für einen Spaziergang, um die faszinierenden Farben der Apenninenflora zu entdecken. Hier gibt es mehrere Wanderwege, und einer der wichtigsten ist der „Memoriale“, der über das Besucherzentrum Il Poggiolo zu den symbolischen Orten des Massakers und zum Gipfel des Monte Sole mit der Stele zum Gedenken an die Partisanen führt, die in diesen Tälern ihr Leben ließen.
Der Park erstreckt sich über eine Fläche von etwa 6.300 Hektar auf dem Gebiet der Gemeinden Marzabotto, Monzuno und Grizzana Morandi. Das Hauptziel des Schutzgebietes ist seit 1989 neben dem Schutz und der Aufwertung des ökologischen Erbes die Verbreitung einer Kultur des Friedens, die sich vor allem an die junge Generation richtet.
Der Monte Sole Park zeichnet sich auch durch 936 Blumenarten aus.
Vom Park aus kann man über einen Trampelpfad auch die Pieve di San Lorenzo di Panico aus dem 12. Jahrhundert erreichen, die als eines der schönsten romanischen Bauwerke des Bologneser Apennins gilt. Besonders bemerkenswert ist die Apsis mit wertvollen architektonischen Verzierungen.

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