Die Oasi ex risaia di Bentivoglio, nördlich von Bologna gelegen, ist ein Naturgebiet, das als Oasi „La Rizza“ bekannt ist. 40 Hektar zeichnen sich durch eine große Artenvielfalt aus, die typisch für die Sumpfgebiete der Bologneser Ebene ist, wo man zwischen Inseln, Ufern und Schilf zahlreiche Arten von einheimischen Vögeln und Zugvögeln beobachten kann. In den letzten Jahren ist der Cicogna bianca (Weißstorch) zum Nisten zurückgekehrt.
Um das 18. und 19. Jahrhundert war dies ein sumpfiges, regelmäßig überschwemmtes Gebiet, das vom Canale Navile (Navile-Kanal) durchzogen war, der eine der wichtigsten Verkehrsadern zwischen Bologna und Ferrara darstellte. Das Gebiet wandelte sich dann von Sumpfland zu Reisfeldern. Nach dem Ende des Reisanbaus wurde es von Reisfeldern in Flächen für den intensiven Anbau umgewandelt, bis das Wasser ab den 1990er Jahren dank gezielter Maßnahmen zur Wiederherstellung der natürlichen Umwelt allmählich zurückkehrte.
Neue Wälder und Hecken wurden gepflanzt, um das Gebiet zu schützen und zu bewahren. Im zentralen Teil des Gebiets hingegen wurde das große Feuchtgebiet, das das Gebiet Ex Risaia kennzeichnet, ausgegraben. Er besteht aus einem großen, unregelmäßig geformten Becken, das 21 Hektar der Gesamtfläche des Gebiets einnimmt, und zeichnet sich durch eine große zentrale Insel und kleinere Inseln aus.
Der Hauptzugang befindet sich in der Via Bassa degli Albanelli, 13, wo auch das Besucherzentrum liegt. Von hier aus beginnt ein Fuß- und Radweg, auf dem man das große und vielfältige Ökosystem beobachten kann. Die Besichtigungsroute besteht aus einer Reihe von kleinen Wegen, die an den exponiertesten Stellen und in der Nähe des Wasserspiegels des Feuchtgebiets angelegt wurden, damit man sich der vorhandenen Fauna nähern kann.
In diesem Gebiet gibt es auch zwei Vogelbeobachtungsstationen, die erste befindet sich in der Gegend von Punta degli Olmi, die zweite in der Gegend von Punta Canale. Von diesen beiden Türmen aus kann man die im Wald lebenden Vögel beobachten und fotografieren. In der Hütte „Piccole ali” ist der Zugang nur nach vorheriger Anmeldung unter capannopiccoleali@gmail.com möglich.
Das Besucherzentrum wurde durch die Renovierung der historischen Gebäude der Reismühlen geschaffen. Im Inneren befinden sich Büros, zwei Ausstellungs- und Konferenzräume sowie ein schönes Restaurant, in dem man am Wochenende essen kann. Wer möchte, kann auch im der Oase übernachten. Neben dem Reisfeldgebäude befindet sich eine Herberge mit acht Zimmern.
Natürliche Fläche von 40 Hektar